Hallo!

 

Da unsere Alisha in ihrer ersten Trächtigkeit mit dem Phänomen "extrem geschwollene Milchleisten seit dem 10. Trächtigeitstag" auch Fibroadenomatose gennannt zu tun hatte und ich sehr wenig Infos darüber im Internet gefunden habe, dachte ich mir, ich dokumentier das alles Mal. Ich hoffe ich kann damit Anderen helfen, die genauso verzeifelt sind, wie ich am Anfang war.
Sollten zu dem Thema noch Fragen offen sein, scheut euch nicht, euch an mich zu wenden, ich habe mich ja eingehend mit dem Thema beschäftigt und vielleicht kann ich ja dem ein oder anderen noch ein Tip geben!
Liebe Grüße, Hannah


Alishas Tagebuch

Die erste Trächtigkeit

25.10.2011

Alisha ist zum ersten Mal rollig. Mio steht total neben sich und weiß nichts mit einer rolligen Alisha anzufangen.
Erst zum Abend hin gehen die Instinkte mit ihm durch und er probiert sich im Positionieren. Nach einiger Zeit klappt nicht nur der Nackenbiss endlich, nein, auch das mit dem Hinterbein-Treteln wird endlich zu einem ansehnlichen und koordinierten Ergebnis.
Erste Fehlversuche die mit einem seitwärts umkippen endeten übergehen wir einfach ;)
Gegen 22 Uhr ist es endlich soweit: Der erste Deckakt ist vollbracht, Mio tänzelt stolz davon und Alisha rollt sich gurrender weise im Kreis und putzt sich danach ausgiebig.
Wir gehen glücklich und in der Erinnerung an zukünftige Kitten schwelgend ins Bett.

26.10.2011 (Gewicht: 4,9kg)

Mio hatte den Bogen raus! Die ganze Nacht hörten wir die beiden "Spaß haben".
Als ich morgends aufstehe, um Kaffee zu kochen, ist es in der Bude totenstill, die Katzen kriegen grade so den Kopf halb angehoben und nur ein Auge auf.
Klarer Fall von "die Nacht durchgemacht" (ob die wohl alle zugeschaut haben??!).
Nach einem ausgiebigen und späten Katzen-Frühstück machen Mio und Alisha freudig weiter. Ok, die sind wirklich ausdauernd. Aber gut, wems gefällt, also viel Glück ihr Zwei!

27.10.2011

Alishas Rolligkeit nimmt langsam wieder ab. Gut so, ich hatte schon angst die beiden würden gar nicht mehr aufhören und mal ans Essen denken.

02.11.2011 (Gewicht: 5,2kg)

Bisher verlief alles Bestens. Ich gehe jetzt erst mal vom 26.10.2011 als Decktermin aus, da es 1. die Mitte ist und 2. an diesem Tag bzw in dieser Nacht die meisten Deckungen erfolgten.
Alisha würde jetzt also heute den 7. Trächtigkeitstag haben. Die Waage festigt meinen Verdacht und Wunsch: 5,2kg! 300gr zugenommen in einer Woche. Nicht schlecht.

05.11.2011

Wie jeden Morgen begrüße ich als erstes meine Katzen und schmuse mit der immer anhänglicher werdenden Alisha.
Doch, der Schreck in der Morgenstunde: beim Abtasten der Zitzen fühle ich Knubbel! Mehrere Knubbel, direkt unterhalb der Zitzen! Vorne unter der ersten Zitze ein großer, hinten die letzten Zwei sehr groß und in der Mitte teilweise sehr kleine, teilweise nichts zu spüren.
Okay, Ruhe bewahren und abwarten. Die erste Trächtigkeit lässt ja oft mal die Hormone durcheinander bringen. Abwarten und Tee trinken ist jetzt angesagt!
(Trotz allem mache ich mir natürlich fürchterliche Sorgen, beruhige mich aber im gleichen Moment: Tumore würden nicht SO schnell wachsen, und vor allem nicht an so vielen Stellen gleichzeitig)

10.11.2011 (Gewicht: 5,6kg)

Nach 5 gespannten Tagen wird es klar: Die Schwellungen unter den Zitzen sind jetzt zwar sehr gleichmäßig (sie fühlen sich alle an, wie ein dicker Knopf: kreisrund und etwa einen halben cm dick) aber unter jeder Zitze. Außerdem sind die vorderste und die hinteren Zwei größer als alle anderen und auch eher Haselnussartig als Knopfartig.
(Ich merke, es wird sehr schwer, diese Formen, die man ja nur fühlt, zu beschreiben!)
Alishas Gewicht hat sich gemausert: 700gr in 15 Tagen. Die Zitzen selbst sind etwas rötlicher und geschwollener als sonst. Nagut, kann auch an den Knubbeln unten drunter liegen. Wir warten weiter ab.

21.11.2011 (Gewicht: 6,1kg)

So, das Abwarten hat jetzt ein Ende! Die hinteren und vorderste Zitze bzw Milchleiste unter den Zitzen sind jetzt ca Wallnuss groß.
Ich bin mit meinen Nerven am Ende, also ab zum Tierarzt!
Beim Tierarzt angelangt, tastet dieser erst mal unsre Maus ab um festzustellen ob sie tatsächlich trächtig ist.  Und siehe da: Es sind mehrere Plazenten zu ertasten. Im Prinzip freuen wir uns, auch wenn ich es mir schon gedacht habe :)
Die nächste gute Nachricht: Keine Tumore! Mein Verdacht wird bestätigt, es wächst einfach zu schnell und zu gleichmäßig, als dass es etwas bösartiges sein kann.
Wir kriegen äh nein Moment, also Alisha kriegt ein Mittel, dass die Schilddrüse ein wenig unterstützen und stabilisieren soll (Die Schilddrüse ist u.a. Verantwortlich für die Hormonausschüttung und Regulierung und da ist ja nun irgendwas nicht so, wie es sein soll).
Zusätzlich kriege ich Pulsatilla in C1000 mit, wöchentlich zu geben. Pulsatilla das Frauenmittel soll noch mal zusätzlich ein bisschen eingreifen in das Hormonchaos.
Ich bin beruhigt, wir gehen heim.

28.11.2011 (Gewicht: 6,3kg)

Alisha liegt jetzt nur noch auf der Seite, läuft nicht mehr viel und frisst dafür umso mehr.
Die Milchleiste schwillt weiter an, die "großen Beulen" sind jetzt Mandarinengroß (die Zitzen vor den letzten schwillen nun auch stark an) und die andren sind auch größer geworden. Das Fell rund um die Zitzen herum ist schon (zumindest bei den hinteren zwei) komplett weg, die Haut ist nicht mehr rosa, sie ist nun sehr dunkelrot und heiß.
Ich mache mir jetzt -wiedermal- echt sorgen, ich befürchte eine Mastitis: Gesäugeentzündung.
Da ich arbeiten muss, schicke ich Markus zur Tierärztin.
Sie kann nichts machen, da Alisha ja nicht wirklich krank ist, Mastitis kann sie ausschließen, gibt mir aber trotzdem Phytolacca D1 mit, 2x täglich.
Weiterhin kühlen (wie stellt man sowas an, bei einer Katze, die -wenn sie schmust- ständig im Kreis rennt *seufz*).
Ich gebe ihr zusätzlich ab heute täglich eine Tablette Traumeel ad. us. vet.

02.12.2011

Bis jetzt verlief alles wie bisher, es gab keine großen Veränderungen.
Heute allerdings habe ich beim Zitzenkontrollieren eine für mich erschreckende Entdeckung gemacht. Die Haut an einer der hinteren Zitzen ist ca einen halben cm eingerissen. Es blutet nicht, ein wenig Kruste hat sich auch schon gebildet, ist also ziemlich trocken, aber bei dem Anblick wird mir natürlich schon richtig schlecht!
Wenn die Zitze jetzt schon aufreisst, was passiert in den nächsten 4 Wochen, in denen ja der Bauch noch mal exponentiell wächst?? Den Gedanken kann ich gar nicht zu Ende denken und rufe recht aufgelöst meine Tierärztin an.
Es ist Freitagabend, mir ist klar, dass sie heute nichts mehr machen kann, das Gespräch selber verlief allerdings noch ein wenig anders, als ich es mir vorgestellt hatte:
Sie ist selbst krank (Gott sei Dank ist sie trotzdem ans Telefon, nette Frau!) beruhigt mich aber ein wenig, man kann ja nicht viel machen, die Wunde ist trocken, das ist ein gutes Zeichen, wir sollen morgen zu ihrer Vertretung fahren. (Und eine Gabe Lachesis gegen eine eventuelle Sepsis)
Hier ein Bild von Alisha(links klicken zum größer machen):
Auf den Fotos sieht man gut an der unteren Zitze den Riss. Das Fell ist fettig, da ich die Zitzen mit Bachblüten-Notfall-Creme eingecremt habe.

03.12.2011 (Gewicht: 6,7kg)

Gesagt getan, die Vertretung hat zum Glück Samstags Sprechstunde, wir stehen direkt zu Beginn parat und kommen auch nach wenigen Minuten dran.
Die Arme Alisha ist schon etwas aufgelöst, hält aber tapfer durch.

Die Tierärztin selber weiß anfangs gar nicht was sie sagen soll, auch sie hat soetwas noch nicht gesehen.
Es wird Fieber gemessen, sie hat zum Glück keins, gewogen: 6,7kg. Wow tolles Gewicht.
Nachdem sie sich die Milchleisten angeschaut und abgetastet hatte und danach in einem Buch nachgelesen hat, wollte sie gerne einen Ultraschall machen um zu schauen, wie das Gewebe der "Knubbel" innen aussieht.
Okay, kann nicht schaden.
Ich hatte ein paar Zweifel, ob Alisha das so über sich ergehen lassen würde, aber die Maus ist echt toll: wenns drauf ankommt, ist sie die Beste! Sie lag ganz still da, wir hatten auch das Gefühl, dass ihr der Alkohol und das Gel durch die Kühlung ganz gut tat.
Das Ergebnis war erleichternd, wenn auch nicht anders zu erwarten:
Eine homogene Masse an Gewebe, keine "Löcher", keine Gewebeveränderungen, ganz normales Milchdrüsengewebe eben. Puh, Gott sei Dank.

Folgendes kam aus dem Fachgespräch noch raus:
Das Hormon Progesteron, welches für die Schwangerschaft überhaupt zuständig ist (dass die Eizellen sich einnisten können, dass die Schwangerschaft erhalten bleibt etc) verursacht diese Schwellung, da es auch die Milchleisten darauf vorbereitet Milch zu produzieren.
Um zu verhindern, dass die Milchleisten weiter Anschwellen, oder auch abschwellen zu lassen, müsste man die Quelle der Progesteronausschüttung "eleminieren".
Das bedeutet, da die kleinen Plazenten Progesteron ausschütten müsste man diese von der Gebärmutter ablösen: Die Babys töten.
Eine Möglichkeit, die in diesem Fall weder von uns, noch von der Tierärztin befürwortet worden wäre, da es Alisha dafür einfach noch zu gut ging. Sie frisst, hat kein Fieber, schmust viel, außerdem tut ihr das Abtasten der Zitzen nie weh. Es ist etwas unangenehm, na klar, wenn man ein Euter am Bauch baumeln hat, so groß, wie das einer Deutschen Dogge möchte das schon sein... *zwinker*

Mit einem guten Gefühl, der Order täglich die Zitzen einzureiben, um die Haut geschmeidig zu kriegen bzw zu erhalten und damit weitere Risse zu vermeiden und der Versicherung Tag und Nacht anrufen zu können, sollte es sich verschlechtern, gehen wir wieder.

Es wurde uns noch die Möglichkeit mit auf den Weg gegeben, sollten die Zitzen weiter anschwellen und es kurz vor der Geburt nicht mehr tragbar sein, dann könnte man die Geburt ein paar Tage früher einleiten (natürlich nicht vor dem 59. sicherheitshalber vor dem 60. Tag). Allerdings wäre das auch nur eine Option für uns, wenn es wirklich nicht mehr anders gehen sollte.

06.12.2011 (Gewicht: 6,9kg)

Ich habe jetzt die Zitzen und Milchleisten täglich mit einer Traumeelsalbe, Schwarzkümmelöl und Melkfett eingerieben. Anstrengend für mich und auch für Alisha, aber es wirkt! Alisha liegt nun nicht mehr nur auf der Seite,sondern auch öfter wieder auf dem Bauch also auch auf der Milchleiste selber. Das Fell sieht nicht mehr so schön aus mit dem vielen Fett, aber wen interessiert das schon, wenn man sieht, dass die Schwellung zurückzugehen scheint, die Haut wieder rosa ist und die Maus es viel viel angenehmer hat als vorher :)

09.12.2011

Alisha gehts wirklich gut soweit, sie frisst weiterhin was das Zeug hält und inzwischen sieht man schon eine ordentliche Kugel am Bauch
Die Milchleiste ist sichtbar abgeschwollen und die Maus fühlt sich endlich wohl.
So soll es sein in einer Schwangerschaft!

23.12.2011 (Gewicht: 7,8kg)

Wir sind jetzt am ca. 58. Trächtigkeitstag und Alisha gehts inzwischen richtig gut!
Die Zitzen sind weiterhin sehr weich und hautfarbend bis rosa geblieben wachsen aber seit ungefähr 2 Tagen wieder ein wenig.
Ich denke das liegt an der baldigen Geburt.
Seit dem Decktag hat sie nun 2,9kg zugenommen.

27.12.2011 (Gewicht: 8,1kg)

Alisha geht es gut. Wir sind jetzt beim 62. Trächtigkeitstag angekommen und ich glaube ich konnte die Senkwehen beobachten. Werde heute Nacht nun bei Alisha nächtigen, obwohl ih nicht denke, dass die Süße nachts ihre Kitten kriegt.
Die Kleinen spielen im Bauch boxen, als sie auf der linken Seite lag, konnte man auf der rechten Seite (also oben) richtig gut 3 kleine Racker sehen, die sich balgen )
Da Alishas Milchleisten wieder richtig anschwellen (was ja vor der Geburt normal ist) habe ich wieder angefangen einmal täglich die Zitzen einzureiben. Ich nehme dafür jetzt nur Melkfett, denn das ist ungiftig für die sie und die Kleinen.
Die Schwellung ist zwar warm, aber sehr weich und immer noch rosa. Nicht zu vergleichen mit den Schwellungen von vor 4 Wochen! Außerdem tuen ihr die Leisten dieses Mal auch nicht weh.

30.12.2011

Heute morgen von 9 Uhr bis 10 Uhr hat Alisha 6 gesunde Kitten mit Gewichten von 114 bis 151 gramm zur Welt gebracht.
Nach der Geburt ist mir aufgefallen, dass die hinteren 3 Zitzenbereiche (mit den extrem geschwollenen Milchleisten) keine Zitzen mehr haben. Die Brustwarzen haben sich quasi auseinander gezogen und bilden keine Senkrecht abstehende Zitze mehr, an der die Kleinen nuckeln könnten. Eine ist noch "zur Hälfte" da, aber es ist anscheinend zu anstrengend an ihr zu nuckeln. Milch käme raus.
Die zwei Vordersten Zitzen sind nach innen gewölbt. Die Eine sieht aus, als wäre da das Gewebe drum herum zu sehr angeschwollen und die andre ist weder angeschwollen noch kommt milch. Ich konnte die nicht angeschwollene vorne "raus pulen" aber sie zieht sich immer wieder zur Hälfte zurück. Beim Pulen kam ein wenig festere Milch raus.

Meine Tierärztin wollte vorbeikommen, wurde dann aber aufgehalten. Meinte aber telefonisch zu mir, dass sie eh nix andres machen könnte, als mir Milchpulver zu geben und ich die Kitten versorgen muss. Die Schwellung muss von alleine zurück gehen, ob sie das überhaupt tut ist schon fraglich. Cortison o.ä. kann ja nicht gegeben werden, weil die Kleinen ja alles abkriegen.
Wenn die Leiste also nicht von alleine abschwillt, hilft nur noch kastrieren.

Für mich heisst das jetzt Kitten genau beobachten und immer wieder die Kitten an den Zitzen wechseln. Da nur 3 Stück Milch geben und eine auf der andren Seite ist (man kommt leider auch nicht von unten ran, durch die Schwellungen), kann es passieren, dass ich trotz allem zufüttern muss.

03.01.2012

Inzwischen nehmen die Kleinen super zu, ich fütter mit Ziegenmilch mit, worauf die Kleinen total abfahren! ;)
Heute Morgen fand ich die ersten 2 Kitten in einer andren Box, ich hab ihr jetzt ein paar Alternativen aufgestellt, aus denen sie wählen kann. Durch den kleinen Zwischenumzug kam ein bisschen Stress in die Bande, sie hatten heute morgen ziemlich hunger...
Alishas geschwellte Milchleisten gehen inzwischen sichtbar zurück! Ich habe sie die letzte Zeit nur noch mit Rescue-Tropfen eingerieben (die mit Alkohol, der kühlt schön), denn cremes und Salben habe ich mich nicht mehr getraut zu nehmen, weil das die Kleinen aufnehmen könnten. Der Alkohol aus den Tropfen verflüchtigt sich bevor sie wieder in die Kiste rein geht.

20.01.2012

Alles ist bestens, die Kleinen sind jetzt 3 Wochen alt und laufen schon fleißig -aber wackelig- in der inzwischen aufgestellten großen Kiste herum. Alisha wollte einige Zeit nicht mehr zu die Kleinen rein, legte sich davor nieder und rief sie, bis sie rausgekrabbelt kamen. Da das nicht alle schafften, war das eher eine suboptimale Lösung, ich hatte aber Dank Zooplus noch einen wunderbar großen Karton hier, den ich zurecht geschnitten habe. Nun haben sie ein Mini-Gehege für ihre ersten Gehversuche, denn die werden immer besser
Alishas Milchleiste ist nun fast gänzlich zurückgegangen, Problem ist halt, dass die ausgedehnte Haut sich nicht genauso schnell zurückbildet wie das Gewebe selbst. Die kleine Terrorbande wird aber immer stärker und hat sich nun eine Zitze mehr erobert, aus der nun auch tatsächlich nach anfänglichem "leernuckeln" Milch kommt.
Ich fütter weiterhin 4-5 Mal täglich zu, das brauchen die Süßen einfach, denn auch 4 Zitzen langen nicht.

03.02.2012

Alishas Zitzen sind jetzt, da die Kleinen kräftig genug sind alle "in Betrieb". Ich fütter weniger Milch zu, dafür stelle ich ab und zu Nassfutter-Milch-Brei hin. Wirklich interessieren tuts fast keinen, außer die Mama.

Die Milchleisten sehen inzwischen aus, wie Milchleisten einer laktierenden Katze aussehen sollen: Leicht angeschwollen, aber weich und gesund.

Die Haut zieht sich immer mehr zurück, die drei Bereiche, die anfangs am größten waren, sind noch nich ganz weg, aber man merkt, dass es täglich besser wird.

Die Ängste der Tierärztin, dass sich das Gewebe schon so arg verändert hat, dass es so bleibt und auch keine Milch geben kann, hat sich zum Glück nicht bestätigt.

12.02.2012

Inzwischen fressen die Terrorflauschkugeln hier fast nur noch feste Nahrung. Bei Mama wird nur noch zum Schmusen genuckelt, ansonsten wird viel blödsinn getrieben ;)

Die Milchleisten von Alisha sehen super aus. Es wird immer besser! Ich denke, sobald sie zum Säugen aufhört, werden die Schwellungen auch gänzlich weggehen.

Fakten

Und jetzt noch ein paar Fakten:


Benutzte Medikamente und Hilfsmittel:
Pulsatilla C1000 (1x wöchentlich, 2 Wochen) -> m.E. nicht gewirkt
Phytolacca D1 (2x tägl. 4 Tage) -> m.E. nicht gewirkt
Traumeel ad. us. vet. Tablette (1x tägl, ca 1 Woche, auf jeden Fall bis Besserung)
Lachesis (1x gegen Sepsis als die Haut aufriss)
Bachblüten Notfallcreme auf die aufgerissene Haut bzw ganze Zitze, 2x
Notfall-Tropfen ohne Alkohol (2x tägl seit Milcheinschuss)

Melkfett mit Ringelblumenextrakt (1x tägl)
Traumeel ad us vet Gel (1x tägl)
Schwarzkümmelöl (1x tägl)

Zu den Hormonen:

Progesteron:
- ist zusammen mit Östrogen für den weibl. Zyklus zuständig
- zuständig damit Eier befruchtet und eingenistet werden können
- bereitet die Gebärmutter auf die Schwangerschaft vor
- wird zusätzlich bei Schwangeren von den Plazenta produziert
- zuständig damit die Milchdrüsen auf die Laktation eingestellt werden

mit der Geburt (und gleichzeitigen Ablösung) der Plazenta sinkt der Progesteronspiegel und das Prolaktin, dass bisher vom Progesteron verdrängt wurde, wird nun freigesetzt. Es stimuliert die Milchproduktion und hält diese die komplette Laktation über aufrecht.

Das bedeutet hoffentlich für uns:
Alishas Milchleistenschwellung geht nach der Geburt zurück und sie kann ungestört ihre Kitten versorgen.

Update: Ich hatte gehofft, nach spät. ein paar Tagen/Wochen wäre die Schwellung so weit zurück, dass sie die Kitten alleine versorgen kann. Dem ist leider nicht so. Bisher brauch die Schwellung zum Abschwellen die gesamte bisherige Laktationszeit (bisher 6 Wochen)

 

Wir berichten auf jeden Fall weiter!

Und das sagt Wikipedia dazu:

Die Feline Fibroadenomatose ist eine hormonell beeinflusste Erkrankung der Milchdrüse der Katzen, die durch eine reversible Zubildung von mesenchymalen und epithelialen Zellen (Fibroadenome) im Gesäuge gekennzeichnet ist. Sie ist Folge hoher Progesteronspiegel und bildet sich nach der Rückbildung des Gelbkörpers im Eierstock zumeist spontan zurück. Die Fibroadenomatose kann auch durch Antiprogesterone oder eine Kastration geheilt werden.

 

Die Ursache für diese Erkrankung ist bislang ungeklärt. Als gesichert gilt eine Beteiligung des Sexualhormons Progesteron. Die feline Fibroadenomatose entwickelt sich stets in der Phase hoher Progesteronspiegel während des Sexualzyklus, also im Anschluss an die Brunst („Rolligkeit“) während einer Trächtigkeit oder Scheinträchtigkeit. Auch eine medikamentöse Unterdrückung der Rolligkeit durch Hormonbehandlung mit Progestagenen (iatrogen) kann als Nebenwirkung zur Ausbildung einer felinen Fibroadenomatose führen. Progesteron führt zu einer vermehrten Bildung von Wachstumshormon in der Milchdrüse und diese wiederum zu einer Zellvermehrung des Stromas und des Drüsengewebes.

Die Erkrankung tritt vor allem bei jungen Katzen spontan auf. Ältere Tiere sind gewöhnlich nur infolge einer Progesteronbehandlung betroffen.

 

Die Gesäugezubildung ist reversibel. Mit der physiologischen Zurückbildung des Gelbkörpers (Luteolyse) im Eierstock, dem Ort der Progesteronbildung, bilden sich auch die Fibroadenome wieder zurück. Die künstliche Auslösung der Gelbkörperrückbildung durch Prostaglandin F2α ist aufgrund der starken Nebenwirkungen nicht zu empfehlen.

 

Eine medikamentöse Behandlung mit Antiprogesteronen wie Aglepriston (Alizin®) führt binnen vier Wochen zu einer Rückbildung der Gesäugevergrößerung. Dabei wird die Injektion am 1. und 7. Tag nach der Erstbehandlung wiederholt. Bei Katzen, die nicht zur Zucht verwendet werden sollen, gilt die Kastration als Mittel der Wahl. Nach der Kastration kommt es ebenfalls zur Rückbildung der Fibroadenome. Zudem wird ein potentielles Wiederauftreten im nächsten Sexualzyklus von vornherein unterbunden. Die Rückbildung dauert bis zu fünf Monate und kann durch die Gabe von Aglepriston beschleunigt werden.

Bei schweren Hautnekrosen und -geschwüren infolge einer starken Vergrößerung müssen gegebenenfalls die betroffenen Hautareale chirurgisch entfernt werden. [Anmerkung von mir: Hautveränderungen außer "ausgeleiherter Haut" habe ich selber noch nicht erlebt und auch von niemandem gehört]

Eine zweite Deckung?

Da ich die letzte Zeit viele neue Mails und Anrufe bekomme von Züchtern bei denen dies auch aufgetaucht ist, möchte ich das Tagebuch nochmal fortführen....

Alishas Milchleisten und Zitzen sind wieder auf Normalgröße abgeschwollen, nur die Haut war ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Nach einem Jahr hing nur noch die hintere Bauchregion etwas (war beim rennen ganz lustig, wenn Fell und Haut immer von einer auf die andere Seite geschwungen sind hehe).

Wir haben drei verschiedene Tierärzte befragt und natürlich drei verschiedene Antworten bekommen, ob man diese Katze erneut eindecken sollte und was dann passiert.

Einer sagte, es kommt nicht wieder, die Hormone haben sich nun eingependelt, einer sagte es kommt definitiv wieder und einer meinte es kann so oder so kommen :))

 

Wir haben den Versuch gewagt und sie erneut eingedeckt, da es ihr wirklich wieder super ging.
Fazit des zweiten Wurfes ist, dass die Leisten wieder anschwollen, aber nicht so früh und nicht so viel. Sie hatte mehr Zitzen zur Verfügung wie beim ersten Mal und auch generell mit allem weniger Probleme.
Wir fütterten auch diesen Wurf trotz allem noch zu, da Alisha recht große Würfe hatte und auch beim zweiten Mal nicht alle Zitzen voll funktionsfähig waren.

 

Da wir uns einig waren es bei einem Versuch zu belassen und sollte dieser Fehlschlagen, sprich, die Leisten wieder so anschwellen, Alisha zu kastrieren, haben wir das dann auch getan.
Inzwischen lebt sie bei Liebhabern und sie hat weder damalig bei der Narkose noch seither Probleme.

Erfahrung anderer Züchter

Ich bringe hier mal alle Fakten, aus Erfahrungen anderer Züchter und stundenlangen Gesprächen, auf einen Punkt:

 

Generell kann eine Fibroadenomatose am ehesten bei der ersten Rolligkeit oder Trächtigkeit vorkommen.

 

Die meisten Fibroadenomatosen bleiben im Rahmen und so extreme Fälle wie bei Alisha sind eher selten (kommt evtl auf die Wurfgröße an?!)

 

Fibroadenomatosen kann man nur durch einen Abbruch der Trächtigkeit "heilen". (Einige Züchter befürworten diese Methode und decken die Kätzin bei der nächsten Rolligkeit erneut ein, ich habe keinerlei Erfahrungswerte erhalten, ob es danach wieder kommt, wenn jemand was weiß, bitte melden :) )

 

Auch bei der zweiten oder dritten Trächtigkeit können 'Fibros' vorkommen.

 

Das beste Mittel der Wahl scheint Traumeel in jeder Form zu sein. Damit konnten alle bisher die besten bzw sichtbarsten Erfolge erzielen.
Pulsatilla als begleitende "Langzeit"- Therapie wurde bisher auch gern benutzt.

 

 

Gerne bin ich bereit noch mehr Erfahrungen anderer Betroffenen hier zu schreiben, meine Kontaktdaten findet ihr hier auf der HP.
Ich werde jetzt auch hergehen und für diese Seite die Kommentarfunktion freischalten, so können sich Betroffene auch untereinander darüber unterhalten und austauschen.

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